TAGUNG: 18. APRIL 2024

 

Geteilte Elternkarenz und familiäre Fürsorge, in guten wie in herausfordernden Zeiten? | Parental Leave and Care Work: Changes in Gender Role Attitudes, in Good and in Challenging Times? 

WANN: Donnerstag, 18. April 2024, 13:00 - 20:00 Uhr (inkl. Pause mit Erfrischungen)

WO:  13:00 - 17:00 Alte Kapelle, Campus, Altes AKH, Spitalgasse 2-4 / Hof 2 1090 Wien (nicht barrierefrei)

18:00 - 20:00 Verein Frauenhetz, Untere Weißgerberstraße 41, 1030 Wien (barrierefrei)


ANMELDUNG: kostenlos unter genfam24@univie.ac.at (begrenzte Teilnehmer*innenzahl: 60 Pers.)

Wir ersuchen bei der Voranmeldung um Angabe, ob die Veranstaltungsteilnahme für den Nachmittag (Alte Kapelle) und/oder den Abend (Verein Frauenhetz) geplant ist.

 

 

Unser Tagungsprogramm im Überblick

Die Veranstaltung dient dem Austausch von Expert*innen in der Geschlechter- und Familienforschung und der Diskussion mit einem interessierten (Fach-)Publikum. Im Fokus stehen dabei Ergebnisse aus der (inter-)nationalen Parental Leave Forschung. Angesprochen sind Forscherinnen, politische Entscheidungsträgerinnen, Beteiligte am Policy-Design von Elternkarenzen sowie interessierte Privatpersonen. Die Tagungsbeiträge werden auf Englisch oder Deutsch gehalten.


Im ersten Tagungsteil gibt Sonja Dörfler-Bolt vom Österreichischen Institut für Familienforschung Einblicke in Forschungsarbeiten zur Inanspruchnahme von Elternkarenzen in Österreich im internationalen Vergleich; mit Fokus auf Österreich und Schweden. Anschließend präsentiert Gerlinde Mauerer vom Institut für Soziologie der Universität Wien qualitative Ergebnisse aus der Forschung „Familiäre Fürsorge und elterliche Erwerbstätigkeit im Wandel“.


Im zweiten Tagungsteil erörtert Nadav Perez-Vaisvidovsky vom Ashkelon Academic College Potenziale und Hindernisse einer höheren Beteiligung von Männern in der elterlichen Fürsorgearbeit. Im darauffolgenden Beitrag fokussiert Barbara Schrammel vom Verein Frauen* beraten Frauen* auf eine ungleiche geschlechterspezifische Verteilung von „Mental Load“ und berichtet von Erfahrungen aus der Beratungsarbeit und von Workshops mit Paaren in Österreich.


Im dritten, hybrid veranstalteten Programmteil wird Olena Strelnyk von der TU München (habil. 2018 an der Taras Shevchenko Kyiv National University) über un-/bezahlte Care-Arbeit in der Ukraine sprechen. Unter Einbeziehung aller Vorträge diskutieren wir abschließend die Inanspruchnahme von Elternkarenzen und geschlechterspezifische Rollenbilder in guten wie in herausfordernden Zeiten, mit Fokus auf Erwerbstätigkeit und familiäre Fürsorge im Wandel.

Programm: 

13:00Eröffnung und Begrüßung in der Alten Kapelle - Gerlinde Mauerer
13:30Parental Labour in Austria and Sweden: (De-)Genderization in Care and Leave Policies between 1990 and 2023 - Sonja Dörfler-Bolt 
14:15Paararrangements und väterliches Engagement im Übergang zur Elternschaft - Gerlinde Mauerer 
15:00Pause mit Snacks und Erfrischungen
15:30The mother-Based Intervention: Social Work, Fatherhood and the Persistence of the Unequal Distribution of Labor in Isreali Families - Nadav Perez-Vaisvidovsky 
16:15Mental Load und gleichberechtigte Elternschaft: Ein Praxisbericht - Barbara Schrammel
18:00Ankommen im Verein Frauenhetz, Untere Weißgerberstraße 41
18:15Vorstellung im Verein Frauenhetz - feministische Bildung, Kultur und Politik
18:30Care economy in the war-torn society: The Ukrainian perspective - Olena Strelnyk 
20:00Abschluss und informeller Ausklang

 

 

Förderung der Tagung/ Kooperation mit:

 

Vortragsinhalte und Biographien der Vortragenden finden Sie hier im Tagungsprogramm (de) / Conference Programme (en). 

 

Tagungsorganisation:

Gerlinde Mauerer, Institut für Soziologie, Universität Wien   

Paula Schwentner, Institut für Soziologie, Universität Wien

 Familiäre Fürsorge und elterliche Erwerbstätigkeit im Wandel

Im März 2021 startete unser Forschungsprojekt „Familiäre Fürsorge und elterliche Erwerbstätigkeit im Wandel“.

In unserer Forschung am Institut für Soziologie an der Universität Wien befragen wir Eltern in Österreich zur Aufteilung von Kinderbetreuung und bezahlter Arbeit.


Unsere Forschungsfragen sind:

  1. Wie werden Vereinbarungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie von beiden Partnern getroffen und wie reagieren Arbeitgeber auf den Wunsch der Männer, Elternkarenz zu nehmen?
  2. Ob und wie beeinflussen geschlechtsspezifische Erwartungen am Arbeitsplatz und geschlechtsspezifische Rollenbilder im Privaten die duale Vereinbarkeit von Beruf und Familie?
  3. Auf der Basis unserer Befragungsergebnisse ergründen wir, warum Väter bislang  Kinderbetreuungsgeld und Elternkarenz in deutlich geringerem Ausmaß in Anspruch genommen haben.